Boden- und Fruchtbarkeits-Management
Die Bodenfruchtbarkeit wird am häufigsten in Bezug auf die Fähigkeit eines Bodens definiert, Nährstoffe an Nutzpflanzen zu liefern. Aus unserer Sicht ist die Bodenfruchtbarkeit ein Ökosystem-Konzept, das die vielfältigen Bodenfunktionen einschließlich der Nährstoffversorgung integriert, welche die Pflanzenproduktion fördert. Die Bodenfruchtbarkeit ist grundlegend für die Produktivität aller landwirtschaftlichen Systeme.
Ökologische Landwirtschaftssysteme, als die einzigen gesetzlich definierten nachhaltigen Bewirtschaftungssysteme, beruhen auf der Bewirtschaftung organischer Bodensubstanzen, um die chemischen, biologischen und physikalischen Eigenschaften des Bodens zu verbessern, um damit die Pflanzenproduktion zu optimieren.
Das
Bodenmanagement steuert die Nährstoffversorgung von Nutzpflanzen und anschließend von Nutztieren und Menschen. Darüber hinaus spielen Bodenprozesse eine entscheidende Rolle bei der Bekämpfung von Unkraut, Schädlingen und Krankheiten. Die folgende Abbildung zeigt konzeptionell die Komplexität der Beziehungen zwischen Bodenfruchtbarkeit und den verschiedenen Komponenten innerhalb und außerhalb des Systems, die sie beeinflussen können.
Abbildung 1- Bodenfruchtbarkeitskomponenten
Quelle: https://pdfs.semanticscholar.org/74c6/785d6436b88d6d11fca9537da65087ba4097.pdf
Einer der grundlegenden Unterschiede zwischen dem Management von organischen und konventionellen Systemen ist die Art und Weise, in der Probleme angegangen werden. Die konventionelle Landwirtschaft beruht oft auf gezielten kurzfristigen Lösungen, z. Anwendung eines löslichen Düngemittels oder Herbizids. Organische Systeme dagegen verwenden einen strategisch anderen Ansatz, der auf Systemebene längerfristige Lösungen (präventiv statt reaktiv) anwendet.