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Bioklima- oder Regengarten

Der Regengarten beinhaltet Vertiefungen im Gelände, zu denen das Wasser aus der Umgebung abfließen und dort verbleiben kann. Die Vertiefung wird mit ausgewählten Pflanzen bestückt. Ihr Wurzelsystem wirkt wie ein Filter und hält das Wasser zurück. Wurzeln, die als Filter dienen, sind in der Lage bis zu 30 - 40% mehr Verunreinigungen aufzunehmen als herkömmliche Rasenflächen. Dieses System verhindert das Eindringen von Schadstoffen in das Grundwasser oder deren mögliche Entsorgung in die Kanalisation. Der Regengarten ermöglicht nicht nur eine bessere Wasserspeicherung, sondern bietet auch Schutz und Nahrung für Tiere.

Ästhetisch und ökologisch interessante Alternativen im Umgang mit Regenwasser sind beispielweise auch Gründächer.

Wie können Einzelpersonen, z.B. Gärtner, helfen?

Die Landschaftspflege beginnt damit, dass Gärtner Kompost herstellen. Durch die Kompostierung erhalten sie organischen Dünger, den sie wieder in den Boden einbringen. So angereicherter Boden nimmt Wasser besser auf und verliert schlechter Nährstoffe. Es ist wichtig, das Wasser direkt in der Landschaft aufzufangen, wo es anfällt und nicht in einem Teich oder einem Becken. Das Auffangen von Wasser muss auf der gesamten Fläche erfolgen. Früher benutzten die Bauern Bewässerungsgräben und -gruben, welche als letzte Furche des Feldes angelegt wurde und die tiefer war als die anderen. Auch durch die Bildung von Böschungen oder landwirtschaftlichen Terrassen, speichert sich das Wasser besser in diesen Bereichen und verhindert gleichzeitig die Bodenerosion.

Und wie können die Menschen in den Städten dazu beitragen? Können wir noch mehr Wasser sparen?

Eine weitergehende Wassereinsparung ist nicht erforderlich. Wir befinden uns auf einem vernünftigen Minimum. In Ländern wie Guatemala liegt beispielsweise der tägliche Wasserverbrauch bei 50 Litern pro Tag und Person. Diese Menge gilt als empfohlene humanitäre Tagesdosis. In armen Ländern sollte dieses Wasser kostenlos sein. In der Tschechischen Republik werden ca. 90 Liter Wasser pro Tag und Person verbraucht. Die Entwicklung führt aktuell zur Sammlung von Regenwasser oder sogenanntem "Grauwasser", d.h. fäkalienfreie Abwässer oder Urin, die aus Waschbecken, Badewannen oder Duschen anfallen. Die positiven Auswirkungen dabei sind, eine Verringerung des maximalen Wasseranfalles bei ergiebigen Regen und das Einsparen von Trinkwasser, welches sonst für die Toilettenspülung oder die Gartenbewässerung verwenden würde.